LESEGOTTESDIENST FÜR DEN SONNTAG 16.08.2020 (10. SONNTAG NACH TRINITATIS)

Begrüßung

Ich begrüße Sie ganz herzlich zu diesem Lesegottesdienst.

In der vergangenen Woche hat die Schule wieder begonnen. Viele von Ihnen sind davon nicht direkt betroffen, andere haben vielleicht ein Kind oder Enkelkind eingeschult. Für viele Familien ist wieder ein bisschen „Normalität“ eingekehrt nach der langen Zeit der Schulschließungen.

Viele Kinder, die in die 1. oder 5. Klasse gekommen sind, haben den ersten Tag nach der Schule mit einem Gottesdienst begonnen. Die meisten Kinder und Jugendlichen, Lehrer und Lehrerinnen, Eltern und Großeltern, für die jetzt ein neues Schuljahr beginnt, haben dies nicht tun können. Aber gerade angesichts der Corona-Zeit und der Unsicherheiten, die die Schulöffnungen mit sich bringen, wollen wir den Schuljahresbeginn heute in unserer Kirchengemeinde mit einem Gottesdienst bedenken.

Wir feiern heute in unseren Kirchen „Kirche mit Kindern“. Dieser Lesegottesdienst nimmt die Texte und Gedanken auf und ich habe versucht, die „Aktionen“ für die „Live“-Gottesdienste für diesen Lesegottesdienst schriftlich umzusetzen.

Nun wissen wir uns verbunden mit allen Christen, die heute in ihren Kirchen Gottesdienst feiern und mit den Christen in unserer Gemeinde, die heute zu Hause mit uns Gottesdienst feiern und im Gebet mit uns verbunden sind.

Wir feiern unseren Gottesdienst im Namen Gottes,
der uns schützt wie ein Haus
(mit den Armen ein Dach über dem Kopf formen),

der uns trägt, wie fester Boden unter den Füßen
(mit den Füßen ein paar feste Schritte auf dem Platz machen),

der uns miteinander verbindet und nahe ist wie Menschen, die wir lieben
(Hände aufs Herz legen).
Amen.

Singen oder hören Sie: EG 578 – Wo zwei oder drei

Wir beten mit Worten aus Psalm 139 in einer Übertragung für Kinder:

Zeige mir, Gott den Weg – den ich gehen soll.
HERR, du kennst mich ganz genau.
Ob ich sitze, stehe, gehe oder liege, Du verstehst mich.
Du weißt, wohin ich gehen und was ich sagen will.
Zeige mir, Gott den Weg – den ich gehen soll.
Du führst mich an der Hand. Du zeigst mir den Weg.
Du hältst deine Hand über mich wie einen Schirm .
Du bist um mich wie ein warmer Mantel .
Zeige mir, Gott den Weg – den ich gehen soll.
Manchmal möchte ich mich verstecken, aber Du bist trotzdem bei mir.
Auch wenn ich ganz weit weg bin, spüre ich Dich.
Vor vielen Dingen habe ich Angst, doch durch Dich kann ich fröhlich sein.
Zeige mir, Gott den Weg – den ich gehen soll

Du hast mich einzigartig gemacht.
Ich bin dankbar, dass Du immer für mich da bist.
Zeige mir, Gott den Weg – den ich gehen soll


Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar
und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Gebet                                                                         
Guter Gott,
das Schuljahr hat begonnen. In diesem Jahr wissen wir noch nicht, wie das genau werden wird, weil durch Corona vieles anders sein muss.
Deshalb sind wir heute hier, um uns deiner Nähe zu versichern. Hier bei uns, besonders aber bei den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und allen, die in der Schule tätig sind.
So wollen wir auf Dein Wort hören und dich um deinen Segen bitten.
Dein heiliger Geist sei mitten unter uns und gebe Raum auch all den anderen Sorgen und Freuden, die jetzt mit uns und durch uns in diesem Gottesdienst in unseren Herzen sind. Amen

Singen oder hören Sie: Das wünsch ich sehr              

Text:
Das wünsch ich sehr,
dass immer einer bei DIR wär,
der lacht und spricht,
fürchte dich nicht.

Das wünsch ich sehr,
dass immer einer bei MIR wär,
der lacht und spricht,
fürchte dich nicht.

Aktion        Gemeinsam auf dem Weg …
                      zur Schule, zur Arbeit, zur Kirche, …

Viele Wege gehen wir ohne uns rechts uns links umschauen, weil wir ein Ziel vor Augen haben. Kinder kommen manchmal zu spät zur Schule, weil sie „getrödelt“ haben. Sie sehen etwas auf dem Weg, was sie neugierig macht. Sie entdecken etwas, das sie sich ansehen wollen. Sie entdecken etwas in Gottes guter Schöpfung, was sie fasziniert.

Was haben Sie in letzter Zeit auf Ihren Wegen gesehen und entdeckt? Wann haben Sie das letzte Mal angehalten, weil sie etwas Besonderes entdeckt haben? Und was für Gedanken kommen Ihnen unterwegs?

Schauen Sie auf dem Hinweg genauer hin oder vielleicht auf dem Rückweg?
Begleiten Sie andere Gedanken, wenn es wieder nach Hause geht?

Was werden die Kinder im Gottesdienst wohl antworten?
Ein Schmetterling? Ein Krabbeltier? Begleitet sie Vorfreude auf die Schule oder ein mulmiges Gefühl? Dauert der Schulweg länger, weil die Pfützen einladen, in die Pfützen hineinzuspringen?

Auf einem meiner Wege im vergangenen Winter habe ich sogar einmal eine Autofahrt unterbrochen, um einen Moment auszusteigen und innezuhalten, um die Ruhe, die Luft und den Glanz von frischem Schnee zu genießen.
Kaum vorstellbar bei dieser Hitze.
Und vor kurzem habe ich den Weg unterbrochen, weil ich ganz überraschend eine Freundin in Münster getroffen habe, die in Aachen wohnt. Glücklicherweise war der Termin im Kreiskirchenamt vorbei und ich hatte etwas Zeit, den Heimweg noch etwas auszudehnen.

Haben Sie auch eine Erinnerung an so eine überraschende Unterbrechung? An etwas, was sie hat anhalten lassen?


Ansprache          Gemeinsam auf dem Weg … mit Jesus         

Jesus war während seiner Wirksamkeit viel unterwegs. Er hat seinen Weg immer wieder unterbrochen. Bei ihm waren es die Menschen, denen er begegnet ist, die ihn zu diesen Unterbrechungen motiviert haben.
Er hat rechts und links geschaut. Er hat auf die Menschen gesehen, die ihm auf seinen Wegen begegnet sind.

Einiges, was er auf seinen Wegen gesehen hat, wollen wir jetzt sehen und hören.

Jesus trifft die Fischer auf dem See, zu denen auch Jesus gehört.
Aus dieser Begegnung wächst Vertrauen und Freundschaft, weil die Fischer bereit sind Jesus kennenzulernen.

Da ist Zachäus, ein Zöllner, der auf den Baum klettert, um Jesus besser sehen zu können. Aber er hätte nie damit gerechnet, dass Jesus ihn entdeckt.
Aber Jesus geht mit offenen Augen durch die Welt und entdeckt Zachäus im Baum und ruft ihn herunter. Er geht sogar mit ihm und besucht ihn zu Hause, um ihm helfen zu können.

Jesus hält an, als der blinde Bettler Bartimäus nach ihm ruft. Jesus spricht mit Bartimäus. Er sorgt dafür, dass Bartimäus nicht mehr allein und ausgeschlossen bleibt, sondern in der Gemeinschaft mit anderen Menschen leben kann.

Jesus sieht die vielen Boote und Schiffe auf dem See Genezareth. Ein ziemlich großer See.
Er fährt selbst manchmal mit einem Boot über den See.
Für ihn ist das ein guter Ort, um auch einmal eine Pause mit seinen Freunden zu machen.

Oft essen sie Brot und Fische. Sie haben nicht besonders viel Geld. Aber fischen können sie und Brot ist ein Grundnahrungsmittel, das es überall gibt. Kartoffeln, Reis oder Nudeln kennen sie noch nicht. Sie essen viel Brot.

Und eines Tages sitzt Jesus mit seinen Freunden auf einem Platz im Dorf.
Plötzlich hören sie viele, viele Kinder.

Deshalb sagt Jesus: „Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran.“
Da dürfen die Kinder zu Jesus laufen. Die ganz kleinen Kinder werden von ihren Eltern zu Jeus getragen.
Jesus nimmt die Kinder, jedes einzelne in den Arm, und segnet sie.

Aber was ist das eigentlich? „Segnen“?
Ein schweres Wort. Ich versuche mal es zu erklären.
Gott wünscht uns Gutes. Er verspricht bei uns immer bei uns zu sein, auch wenn es uns mal nicht gut geht. Wenn wir krank sind oder in der Schule nicht alles klappt. Er ist immer bei uns, auch wenn wir ihn nicht sehen. Er gibt uns Kraft und Mut für die schweren Zeiten und Spaß und Freude für die guten Zeiten.

Deshalb ist es gut sich auch heute zu vergewissern: Gottes Segen begleitet uns auf unseren Wegen. Er sieht uns auf unseren Wegen, so wie Jesus die Menschen auf seinem Weg gesehen hat.
Er sieht, ob wir fröhlich sind oder traurig, ob wir gesund sind oder krank. Immer ist er bei uns.

HERR, du kennst mich ganz genau.
Ob ich sitze, stehe, gehe oder liege, Du verstehst mich.
Du weißt, wohin ich gehen und was ich sagen will.
Du führst mich an der Hand. Du zeigst mir den Weg.
Du hältst deine Hand über mich wie einen Schirm.
Du bist um mich wie ein warmer Mantel.
Manchmal möchte ich mich verstecken, aber Du bist trotzdem bei mir.
Auch wenn ich ganz weit weg bin, spüre ich Dich.
Vor vielen Dingen habe ich Angst, doch durch Dich kann ich fröhlich sein.
Du hast mich einzigartig gemacht.
Ich bin dankbar, dass Du immer für mich da bist.
Zeige mir, Gott den Weg – den ich gehen soll


Amen!

Wir singen oder hören: EG 209 – Ich möchte, dass einer mit mir geht

Glaubensbekenntnis (EG 814)
Eine/r:        Ich glaube an Gott, den Vater.
Alle:            Er hat Himmel und Erde und uns alle erschaffen.
Eine/r:        Ich glaube an seinen Sohn Jesus Christus.
Alle:            Er ist für mich geboren.
                    Er ist für mich gestorben.
                    Er ist für mich von den Toten auferstanden.
Eine/r:        Ich glaube an den Heiligen Geist.
Alle:            Gott lässt uns nicht allein.
                    Er begleitet uns mit seinem heiligen Geist.
                   Durch ihn gehören wir alle zusammen.
                   Amen.

Wir singen oder hören:
Kindergesangbuch Nr. 193 Hallelu, hallelu, halleluja, Preiset den Herrn

Abkündigungen

Gemeindeveranstaltungen bis Weihnachten:
In unserer Kirchengemeinde gehen die Planungen weiter, wie auch wir wieder mit Gemeindeveranstaltungen beginnen können. Nach der Presbyteriumssitzung am 17. August kann ich dazu mehr sagen.
Aber wir verfolgen natürlich auch weiterhin die Infektionszahlen und die Empfehlungen der Landeskirche und des Robert-Koch-Institutes.
Deshalb suchen wir nach Lösungen, die wir möglichst kurzfristig immer wieder an die aktuelle Situation anpassen können.

Schritt für Schritt planen wir wieder besondere Veranstaltungen, die auch im Rahmen des Corona-Schutzkonzeptes möglich sind.

Hier ein kleiner Vorausblick.
Genaueres erfahren Sie immer hier in den Abkündigungen, in der Tagespresse und auf unserer Homepage.

Sonntag, 23.08.2020, 19.00 Uhr „Was uns trösten kann“
Eine Lesung für Erwachsene mit dem Titel „Was uns trösten kann“ im Rahmen der Aktion „Eine Gemeinde liest“ von Ascheberg Marketing.
Die Lesung findet nach Möglichkeit auf dem Kirchplatz Hoveloh 1 in Ascheberg statt (bei schlechtem Wetter im Gemeindehaus).
Es lesen: Renate Hamann und Angelika Ludwig

3./4. Oktober und 10./11. Oktober „Pflanzen in der Bibel“
Eine Patchworkausstellung mit 41 Ausstellungsstücken, die im Abstand von 2 Metern aufgestellt werden dürfen. Das passt so gerade in unsere Kirchen und Gemeindehäuser.
Am 3./4. Oktober zeige ich die Ausstellung in Ascheberg, am 10./11. Oktober in Drensteinfurt.
Es werden noch Ehrenamtliche gesucht, die Ausstellung mit zu begleiten.
Aufgrund des Schutzkonzeptes brauchen wir immer 3 Personen, die die Ausstellung betreuen.
Ein „Einsatz“ wären immer 3 Stunden. Je mehr Freiwillige sich melden, desto länger können wir die Ausstellung öffnen.
Bitte melden Sie sich bei mir, wenn Sie mithelfen können und wollen.

31.10. / 01.11. Kirche wird zum Escape-Room in der Gnadenkirche Ascheberg
Rund um Martin Luther und den Reformationstag wird die Kirche sich zum Escape-Room verwandeln.
Eine Aktion für Konfirmandinnen und Konfirmanden, Jugendliche und Erwachsen.
Nähere Informationen wird es Anfang Oktober geben.

Nochmal der Hinweis von der vergangenen Woche zu den Lesegottesdiensten:
Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich einige CDs gefunden habe, auf denen in wirklich guter Qualität eine schöne Auswahl von Liedern aus unserem Gesangbuch zu hören ist. Diesen „Fund“ möchte ich Ihnen empfehlen, wenn Sie beim Lesegottesdienst gerne Lieder aus dem Gesangbuch hören möchten und lieber eine CD einlegen, als YouTube anzumachen.
Titel 1: Lobe den Herren, den mächtigen König. Die 30 beliebtesten Gottesdienstlieder. Verlag: Gerth Medien GmbH, 2013.
Titel 2: Nun danket alle Gott. Die 30 beliebtesten Gottesdienstlieder. Verlag: Gerth Medien GmbH.
Beziehen können Sie diese CDs im Buchhandel Ihres Vertrauens, also auch in unseren Buchhandlungen vor Ort.

Und nun wollen wir in der Verbundenheit mit unserer Gemeinde und den Christen in der Welt still werden und Gott bitten:


Fürbittengebet
Gott, wir danken dir, dass wir atmen,
dass wir leben, dass wir lachen, laufen und lernen können.
Gott, wir bitten dich:
Öffne unsere Augen für die vielen schönen Dinge auf der Welt!
Öffne unsere Ohren für alles, was wir erfahren können!
Öffne unsere Hände, damit wir sie den anderen reichen können!
Öffne unsere Herzen für deine wunderbare Welt!
Schütze alle Kinder und ihre Eltern,
schütze die Lehrerinnen und Lehrer,
schütze deine Welt!
Gemeinsam sprechen wir mit den Worten Jesu: 

             Vater unser im Himmel,
             geheiligt werde dein Name.
            Dein Reich komme.
            Dein Wille geschehe,
            wie im Himmel, so auf Erden.
            Unser tägliches Brot gib uns heute.
            Und vergib uns unsere Schuld,
                        wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
            Und führe uns nicht in Versuchung;
                        sondern erlöse uns von dem Bösen.
            Denn dein ist das Reich und die Kraft,
                        und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
            Amen.

Wir singen oder hören: Möge die Straße, uns zusammenführen

 

Segen (Arme zu Beginn nach oben)
Gott, dein Segen komme auf mich wie Tau am Morgen, benetze mich, (Hände am Körper nach unten gleiten lassen)
umhülle mich, (sich umarmen)
öffne mich, (Arme ausbreiten)
erfülle mich, (Arme nach vorn strecken, Hände zu einer Schale formen)
brauche mich, (Hände nach vorn strecken)
und verbinde mich mit anderen (Hände aufs Herz legen)
Amen! 🙂

 


Der Gottesdienst wurde zusammengestellt von Pfarrerin Angelika Ludwig
© Evangelische Mirjam-Kirchengemeinde Ascheberg Drensteinfurt

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