Angedacht – Worte zum Sonntag Okuli (15.03.2020)

Liebe Menschen in der Mirjam-Kirchengemeinde!

In diesen Tagen ist uns die Gemeinschaft in unseren Kirchen verwehrt, Veranstaltungen und Gottesdienste sind abgesagt, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Übertragungen von Gottesdiensten in Hörfunk, Fernsehen und dem Internet bieten dem einen oder anderen einen Ersatz.

Als Ihre Pfarrerin möchte ich gern persönlich einige Andachtsworte an Sie richten und wähle dazu zum ersten Mal diesen Weg.

Angesichts der Krise, die uns beunruhigt und ängstigt,

die unser Leben einschränkt und unsere Solidarität fordert, wollen wir unsere Sorgen in Gottes Hand legen, auf sein tröstendes Wort hören und uns der Verantwortung für die Menschen unserer Gemeinde und der ganzen Welt vergewissern.

Wir lesen Worte aus dem Alten Testament:

Prediger 3
1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
2 geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
6 suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
7 zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
8 lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
Amen!

Wir wollen an die Menschen in aller Welt denken, die unter der Corona-Krise leiden
und für sie beten:

Guter Gott, weil wir lebend oder sterbend allein dir gehören,
bitten wir in der Corona-Krise um deine Kraft.

Sei du bei denen, die sich im Kampf gegen die Krankheit einsetzen,
damit anderen geholfen wird.

Behüte alle Erkrankten, schenke ihnen die Kraft zu genesen.
Und gib uns Allen Vernunft zum besonnenen Umgang mit dieser Herausforderung.

Lass uns alle erfahren, dass unser Leben in dir allein geborgen ist.
So auch jetzt: Erbarme, dich Gott!

Und alles weitere bringen wir vor in dem Gebet, das Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung;
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft,
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Herr, wir bitten dich:
Segne uns.
Halte deine schützenden Hände über uns
Und gib uns deinen Frieden.

Amen!

Ich hoffe, wir sehen uns bald gesund wieder.

 

Es grüßt Sie herzlich Ihre Pfarrerin Angelika Ludwig

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