Grünes Licht für Aufnahme: die Mirjam-Kirchengemeinde beteiligt sich an einer Aktion der Seebrücke Lokalgruppe Drensteinfurt.

Die Martinskirche und das Gemeindehaus wurden am Freitag, Samstag und Sonntagabend in grünes Licht getaucht, zunächst von außen, später von innen, und von der Giebelwand strahlte zeitweise das Motto der Aktion #GrünesLichtfürAufnahme. Damit unterstützte die Evangelische Mirjam-Kirchengemeinde eine Aktion der Seebrücke Lokalgruppe Drensteinfurt, die die Alte Post in grünes Licht tauchte.

Verschiedene Flüchtlingsorganisationen hatten in Berlin auf die Not der Menschen an der Grenze zwischen Belarus und Polen aufmerksam gemacht. In Polen stellen Menschen, die bereit sind zu helfen, ein grünes Licht in ihr Fenster. Unter dem Motto #GrünesLichtFürAufnahme wird dieses Signal aufgegriffen und mit einem Aktionswochenende vom 10. Dezember – dem Tag der Menschenrechte – bis zum 12. Dezember, dem dritten Advent, die Bundesregierung aufgefordert, sofort zu handeln und die Menschen aus der humanitären Notlage an der EU-Außengrenze zu befreien.  Viele Städte haben schon ihre Bereitschaft zur Aufnahme signalisiert, es wäre schön, wenn dies auch in Drensteinfurt möglich würde. „Ich war fremd und obdachlos und Ihr habt mich aufgenommen“ – Hilfe für Flüchtlinge ist uns ein christliches Anliegen.

 

Im vergangenen Oktober fand in Drensteinfurt die Mahnwache „Stumme Stühle Kreis Warendorf“ mit Unterstützung der Initiative Seebrücke und der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde statt, um deutlich zu machen „Wir haben Platz für Geflüchtete“. Nun hat das überregionale Seebrücke-Aktionsbündnis eine Fahrradfahrt für Geflüchtete im gesamten Münsterland und Osnabrück geplant. Menschen aus fast 20 Gemeinden radeln am Wochenende des 5. und 6. Juni als Sternfahrt nach Münster zur gemeinsamen Kundgebung. Am Sonntagnachmittag finden alle Finger der Sternfahrt für die Abschlusskundgebung in Münster zusammen.

In Drensteinfurt startet die Fahrraddemo am Sonntag, 6. Juni um 12 Uhr vor der Alten Post und führt über Rinkerode und Hiltrup nach Münster. Anmeldungen sind unter sichererhafen-drensteinfurt@web.de erwünscht, aber nicht erforderlich. Weitere Startpunkte in der Nähe sind Lüdinghausen und Senden (https://seebruecke.org/aktionen/kundgebung-fahrraddemo-ziel-sicherer-hafen-muensterland). Wir halten uns selbstverständlich an die Hygieneregeln, beachten die nötigen Abstände, tragen Masken etc.!

Die Aktion wird vom Deutsch-Ausländischen Freundeskreis, der Kirchengemeinde St. Regina und der Mirjam-Gemeinde unterstützt. Es ist unser christlicher Auftrag, Menschen in Not zu helfen. Jesus Christus spricht: „Ich bin ein Fremder gewesen und Ihr habt mich aufgenommen.“ (Mt 25,35).

Über 250 Kommunen und Städte deutschlandweit sind bereits Sicherer Hafen für geflüchtete Menschen, darunter Münster und Sendenhorst. Auch Drensteinfurt hätte sich durch vorliegende Anträge dem Bündnis der Städte Sicherer Häfen anschließen können, um Menschen auf der Flucht ein menschenwürdiges und sicheres Zuhause zu bieten. Die Fahrraddemo hat das Ziel, Menschen zum Handeln zu motivieren. Die Aktion stellt einen sichtbaren und lauten Protest gegen den politischen Kurs der Bundesregierung und der EU an den europäischen Außengrenzen dar. Sie setzt gleichzeitig auch ein Zeichen in den Kommunen, in welchen entsprechende Anträge sich zum Sicheren Hafen zu erklären, bislang abgelehnt wurden. Weitere Infos finden Sie auch auf den Socialmedia-Kanälen der Seebrücke Sicherer Hafen.  https://seebruecke-muenster.de/2021/05/20/06-juni-2021-grosse-fahrraddemo-muensterland/