Begrüßung

Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!

Mit diesem Ostergruß begrüße ich Sie heute Morgen.
Dieser Ostergruß begleitet uns nicht nur am Ostersonntag, sondern durch die ganze Osterzeit, die vor uns liegt.

Der Predigttext nimmt uns heute mit hinein in diese nachösterliche Zeit.
Ein paar Tage nach der Auferstehung Jesu haben es die Jüngerinnen und Jünger um Jesu langsam verstanden: Jesus ist nicht tot. Er ist auferstanden. Er lebt. Das hat ihr Leben verändert.

In diese Gewissheit nimmt uns auch der Spruch für die heute beginnende Woche mit hinein:
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1. Petr 1, 3)

Dieser Zuspruch gibt und Zuversicht in dieser schweren Zeit, in der wir uns im Gebet verbunden wissen.

So feiern wir diesen Gottesdienst

P.:     Im Namen Gottesn
          des Vaters  und des Sohnes
          und des Heiligen Geistes.
G.:     Amen.
P.:     Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn,
G.:     der Himmel und Erde gemacht hat.

Lied: EG 116 – Er ist erstanden Halleluja!

Psalm
Die Bibel hat uns Worte von Menschen überliefert, die wie wir die Vielfalt des Lebens kennen gelernt haben.
Lob und Dank, Klage und Bitte, Jubel und Verzweiflung, Gewissheit und Vertrauen, Traurigkeit und Hoffnung:
Sie alle haben erfahren:
Gott begleitet uns und hält uns mit seiner Hand.

Wir beten mit Worten aus Psalm 116:
(EG 750.1  oder Psalm 116,1-10 hier in einer Übertragung)

I        Ich liebe meinen Gott, denn Gott hört mir zu,
         wenn ich mit ihm rede.
II       Ein offenes Ohr hat er mir geschenkt.
         Deshalb will ich mein Leben lang mit ihm reden.
I        Manchmal habe ich Angst, bin traurig oder in Not.
II       Dann rufe ich Gott beim Namen: Gott, bitte hilf mir!
I        Wie gnädig ist Gott! Was er verspricht, das hält er auch.
         Unser Gott ist voller Erbarmen.
II       Gott beschützt alle, die seine Hilfe brauchen.
         Er nimmt meinen Kummer
         und schenkt mir neuen Mut.
         Denn Gott kümmert sich um mich.
I        Er hat mir geholfen.
         Ich höre auf zu weinen.
         Ich spüre wieder festen Boden unter den Füßen.
II       So kann ich meinen Weg gehen im Vertrauen auf Gott.
I        Auch wenn ich nicht mehr weiter weiß,
         kann ich Gott Vertrauen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.


Kyrie-Gebet

Ostern ist eine Woche her.
Jesus, wie jedes Jahr haben wir von deiner Auferstehung gehört.
Doch manchmal fällt es uns schwer daran zu glauben.
Es gibt so viel in der Welt, bei dem wir nichts vom Schein deiner Auferstehung sehen:
Viele Menschen sind vom Corona-Virus betroffen.
Viele Menschen sterben,
die Situation in vielen Krankenhäusern dieser Welt sind katastrophal.
Immer noch gibt es Krieg und Gewalt.
Menschen müssen auch in dieser schweren Zeit ihre Heimat verlassen müssen.
Die Zustände in den Flüchtlingslagern sind in Corona-Zeiten noch unzumutbarer als sie es sowieso schon sind.
Manchmal trifft uns die Angst, dass wir in diesen Zeiten allein im Krankenhaus sein müssen.
Manchmal verlieren wir den Mut.
Manchmal zweifeln wir an dem Licht,
dass deine Osterbotschaft in die Welt bringt.
Dann fällt es uns schwer für andere Menschen Licht zu sein.
Lass uns nicht allein mit unseren Fragen!
Mach unserer Mutlosigkeit ein Ende.

Herr, erbarme dich.
Christus, erbarme dich.
Herr, erbarme dich.

Hören Sie als Kyrie-Lied: Euer Herz erschrecke nicht!

 

Gnadenzuspruch
Der auferstandene Christus erbarmt sicher über uns und ruft uns zu: »Ich lebe, und ihr sollt auch leben.«

Der Herr ist auferstanden.
Er ist wahrhaftig auferstanden.

Hören Sie: Osterlied (Keith Green / Heizmann)

Tagesgebet
Guter Gott, wir erinnern uns noch gut an das Osterfest am vergangenen Sonntag.
Gott, wir haben Jesus nicht mit eigenen Augen gesehen, wir konnten ihn nicht anfassen. Aber doch wagen wir an ihn zu glauben.
Hilf, dass die österliche Freude in Erinnerung bleibt und wir etwas von dieser Freude in die ganze Welt ausstrahlen können.
Wir bitten dich schenke uns dazu deine Kraft, wenn wir heute auf dein Wort hören und uns noch einmal an Ostern erinnern. Amen.

Lied: EG 100 Wir wollen alle fröhlich sein

Lesung aus dem Evangelium (Joh 20,19–29) 

19 Es war am Abend jenes ersten Tages der neuen Woche. Die Jünger hatten solche Angst vor den Juden, dass sie die Türen des Raumes, in dem sie beisammen waren, verschlossen hielten. Mit einem Mal kam Jesus, trat in ihre Mitte und grüßte sie mit den Worten: »Friede sei mit euch!« 20 Dann zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Als die Jünger den Herrn sahen, wurden sie froh. 21 »Friede sei mit euch!«, sagte Jesus noch einmal zu ihnen. »Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich jetzt euch.« 22 Und er hauchte sie an und sagte: »Empfangt ´den` Heiligen Geist! 23 Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr sie nicht vergebt, dem sind sie nicht vergeben.« 24 Thomas, auch Didymus genannt, einer der Zwölf, war nicht dabei gewesen, als Jesus zu den Jüngern gekommen war. 25 Die anderen erzählten ihm: »Wir haben den Herrn gesehen!« Thomas erwiderte: »Erst muss ich seine von den Nägeln durchbohrten Hände sehen; ich muss meinen Finger auf die durchbohrten Stellen und meine Hand in seine durchbohrte Seite legen. Vorher glaube ich es nicht.« 26 Acht Tage später waren die Jünger wieder beisammen; diesmal war auch Thomas dabei. Mit einem Mal kam Jesus, obwohl die Türen verschlossen waren, zu ihnen herein. Er trat in ihre Mitte und grüßte sie mit den Worten: »Friede sei mit euch!« 27 Dann wandte er sich Thomas zu. »Leg deinen Finger auf diese Stelle hier und sieh dir meine Hände an!«, forderte er ihn auf. »Reich deine Hand her und leg sie in meine Seite! Und sei nicht mehr ungläubig, sondern glaube!« 28 Thomas sagte zu ihm: »Mein Herr und mein Gott!« 29 Jesus erwiderte: »Jetzt, wo du mich gesehen hast, glaubst du. Glücklich zu nennen sind die, die nicht sehen und trotzdem glauben.«
(Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung – Neues Testament und Psalmen)

Halleluja.
Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich.
Halleluja.    (Ps 126.3)
Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.
Halleluja.

Apostolisches Glaubensbekenntnis

Lied: EG 117 – Der schöne Ostertag

Predigt

Schalom! Friede sei mit euch!“
Diese Worte klangen am Karfreitag in meiner Predigt schon kurz an.

Karfreitag haben wir auf die Worte des Propheten Jesaja gehört, der uns verheißen hat:
Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen … auf dass wir Frieden hätten … und durch seine Wunden sind wir geheilt.

Heute spricht uns Jesus selbst zu: Friede sei mit euch.

Johannes nimmt uns in seinem Evangelium, das wir gerade als Lesung gehört haben mit hinein in die nachösterliche Zeit der Jünger Jesu.
Die Jünger trafen sich hinter verschlossenen Türen und fragten sich, wie es jetzt wohl weiter gehen soll.

Wie oft haben wir uns diese Frage im vergangenen Jahr wohl angesichts der Corona-Pandemie gestellt.

Natürlich ist die Situation der Jünger nicht eins zu eins mit unserer Situation heute vergleichbar.
Aber was uns mit den Jüngern von damals verbindet, ist die Angst vor dem, was vor uns liegt. Der Ausblick auf die Zukunft ist verstellt, Hoffnungen und Pläne sind zerstört. Gewohnheiten, Selbstverständlichkeiten, vieles, was einfach ganz alltäglich zu uns und unserem Lebensalltag gehörte, ist uns genommen.
Sicherheiten sind zerbrochen. Was wir noch nie erlebt haben und uns auch nicht wirklich ausdenken konnten, ist bei uns und weltweit hereineingebrochen.

Die Jünger: Aus Furcht und Angst vor der ungewissen Zukunft, ohne Jesus an ihrer Seite, haben sie sich eingeschlossen.
Sie befürchteten, dass sie möglicherweise dasselbe Schicksal erleiden müssten wie er: Ablehnung, Verspottung, Verurteilung und schließlich der Tod.
Sie erlebten eine tiefe Krise, auch eine Glaubenskrise: Jesus auf den sie sich verlassen hatten, auf den sie ihr Leben ihr Leben in den zurückliegenden Jahren aufgebaut hatten war ihnen genommen worden.
Sie hatten die Türen geschlossen, lebten zurückgezogen.
Sie fühlten sich schwach und ohnmächtig.
Mitten in die verzweifelte und hoffnungslose Situation hinein wurde den Jüngern eine Erfahrung zuteil, die sie verwandelte und befreite.
Jesus kam noch einmal zu ihnen und sprach zu ihnen: Friede sei mit Euch! Ich bin und bleibe bei euch.
Wie tröstlich wäre es auch für uns heute, wenn Jesus selbst plötzlich vor uns stünde und uns zusagen würde: Friede sei mit euch. Ich bin und bleibe bei euch.

Die Jünger hatten so ihre Schwierigkeiten damit, an etwas zu glauben, was sie nicht sehen konnten. Jesu Auferstehung.
Das fällt auch heute immer mehr Menschen schwer. Diese wunderbare Osterbotschaft, die Leben verändern kann und die in letzter Konsequenz unsere Welt verändern und verbessern könnte, wird in einer Zeit in der wissenschaftliche Erkenntnisse zum Maßstab gemacht werden immer öfter angezweifelt.

Wie überzeugend wäre es auch für uns heute, wenn Jesus selbst plötzlich vor uns stünde und uns zurufen würde: Schalom! Friede sei mit euch.
Aber wir können nur auf das vertrauen und glauben, was die Jünger in Jesu Auftrag weitererzählt haben und nach ihnen noch viele andere Menschen – bis heute.

Schalom! Friede sei mit euch.
Diese Zusage kann gerade in der Pandemie-Situation so tröstlich sein.

Aber das hebräische Wort Schalom entspricht nicht unbedingt dem deutschen Wort Friede.

In seiner Urbedeutung meint das hebräische Wort Schalom >Vervollständigung.<
Wo Schalom ist, finden sich nicht nur Sicherheit und Ruhe, sondern auch Gesundheit und Freude.
Im Hebräischen fragt man einen Menschen, wenn man ihn trifft: Ma schlomech – was ist dein Schalom?
Man erkundigt sich nach dem Wohlbefinden der Person und wünscht ihr, was für sie wertvoll ist.
Schalom ist mehr als Friede, es ist Zufriedenheit – Zu-Frieden-heit.
Und es ist nicht der Zustand der Zufriedenheit, sondern der Weg dahin.
Aber in der jüdischen Tradition, in der ja Jesus mit seinem Schalom stand, weiß man auch, dass Friede oft nur einen Augenblick dauert und labil ist, sowohl bei jedem einzelnen Menschen als auch in der Gesellschaft.
Es ist wichtig immer wieder zu schauen: was braucht der einzelne, was braucht die Gemeinschaft zum Schalom?
Denn Schalom ist nicht mit Konfliktvermeidung zu verwechseln. Das weiß man aus den alttestamentlichen Rechtstexten.Das weiß auch Jesus, dass es in der Gemeinschaft immer wieder Konflikte gibt. Das ist menschlich.
Und das Alte Testament lässt keinen Zweifel daran, dass wir uns selbst immer wieder um den Frieden bemühen müssen.
Schalom kommt nicht von selber. Wir müssen uns ständig aktiv um ihn bemühen.
Leider ist der Weg, um den Schalom zu erreichen nicht immer klar und eindeutig.
Das ist gleichzeitig Risiko und Chance. Das Risiko Fehler auf dem Weg zu machen und die Chance diese Welt zu gestalten und zu ändern.
Jeder Mensch soll etwas in der Welt anders machen, schöner machen. Das ist die Idee des Schalom. Jeder Erwachsene und auch jedes Kind.

Friede sei mit euch!
Wie klingt das nun? Zuspruch oder Auftrag?
Beides!

In dem Zuspruch klingt auch ein Auftrag mit: Geht den Weg, der Schalom schafft. Auch in einer so schweren Zeit, wie in einer Pandemie, schaut was jede und jeder einzelne braucht, schaut, was die Gesellschaft braucht. Aber es ist auch klar: es gibt nicht den einen richtigen Weg, Es ist immer wieder ein Ringen darum, was der richtige Weg ist.

Das kann uns gnädig stimmen mit den manchmal schwer auszuhaltenden immer wieder neuen Corona-Regeln.
Das zeigt aber auch: wir müssen selbst aktiv alles tun, um zu helfen, dass wir wieder Hoffnung auf eine Zukunft mit mehr Freiheit und mehr Möglichkeiten haben.
Wir alle müssen mithelfen am Schalom.
Denn Jesus möchte uns Mut machen. Er wünscht uns Schalom!

Für uns als Christen ist das die Motivation zu den Menschen zugewandtem Handeln.
Wir werden getragen Geist des Auferstandenen, der der Anwalt des Gottes ist, der alles Leben begründet.
Es ist der Geist der Geschwisterlichkeit, der Geist der Versöhnung und der Gerechtigkeit, der Geist des Trostes, des Vergebens und des Heilens, der Geist des Teilens und des Helfens.
Es ist eine geistliche Kraft, geschenkt von Gott und übertragen von Mensch zu Mensch.

Als christliche Gemeinde sind wir eine Erinnerungs-und Erzählgemeinschaft. Wir sind eine Gebetsgemeinschaft und Hilfsgemeinschaft.

Als getaufte Christen haben wir den Auftrag an Gottes Schalom zu arbeiten. Gottes Nähe, Zuwendung und Liebe auch dann verkünden, wenn die eigene Glaubenskraft vielleicht einmal nicht ausreicht.
Denn Jesus Zusage gilt uns bis heute: Ich bin bei euch alle Tage.
Geht mit mir an die Orte, an die ich gegangen bin, wo Menschen in Leid und Not, Hoffnungs- und Trostlosigkeit leben. Begleitet sie, steht ihnen bei und helft ihnen.
So kann sich Gottes Schalom unter den Menschen ausbreiten.
Amen!

Lied: EG 560, 4+5 – O herrlicher Tag


Fürbittengebet

Ostern – mit der Osterkerze kommt Licht in die Dunkelheit.

Trotzdem stehen manche Menschen in Dunkelheit und Traurigkeit.
Sie können das Licht deiner Auferstehung nicht sehen oder fühlen.

Gott wir denken vor dir an die Trauernden.
Schenke ihnen Trost, damit sie weiter leben können.

Gott wir denken an die Menschen an die Menschen, die an und durch das Corona-Virus leiden; durch Erkrankung und Tod, durch existentielle Sorgen, durch psychische Belastungen und Ängste.
Schenke ihnen Menschen, die ihnen beistehen und ihnen Kraft und Hoffnung zum Durchhalten geben.

Gott wir denken an Menschen, die Krieg, Gewalt oder Terror erleben mussten,
Schenke ihnen wir ihnen Zuversicht ohne Angst weiterleben zu können.

Gott wir denken an die Christen in der Welt, die ihren Glauben nicht in Freiheit leben können.
Schenke ihnen immer wieder die Kraft ihren Glauben in der österlichen Freude leben zu können.

Gott wir denken an die Menschen, die Verantwortung tragen in Politik, Gesellschaft und Kirche.
Schenke ihnen in diesen schweren Zeiten, die Weisheit gute Entscheidungen zu treffen.

Gott wir denken an die Menschen, denen es schwer fällt zu glauben, was sie nicht sehen können:
Hilf ihnen und uns zu begreifen, dass die Auferstehung für jede und jeden von uns ganz persönlich geschehen ist und schenke ihnen deinen Frieden.

Hilf uns die Botschaft der Auferstehung mutig in die Welt zu tragen, damit die Welt sich verändern kann.

In dieser Hoffnung stimmen wir in in das Gebet, das Jesus uns gegeben hat:


Vater unser
      Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
      Dein Reich komme.
      Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
      Unser tägliches Brot gib uns heute.
      Und vergib uns unsere Schuld,
             wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
      Und führe uns nicht in Versuchung;
             sondern erlöse uns von dem Bösen.
      Denn dein ist das Reich und die Kraft,
             und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
                                                                       Amen.

SEGEN
Der Herr, Jesus Christus, der Auferstandene, segnet dich.
Er segnet dich mit seiner Gegenwart und mit seinem Frieden.
Er segnet dich mit neuer Gewissheit und mit neuer Freude.
Er ist mit dir auf deinem Weg.
Amen!

Lied: EG 99 – Christ ist erstanden


Der Gottesdienst wurde zusammengestellt von Pfarrerin Angelika Ludwig
© 2021 Evangelische Mirjam-Kirchengemeinde Ascheberg Drensteinfurt

Ostergruß
Der Herr ist auferstanden.
Er ist wahrhaftig auferstanden!

Begrüßung                                    

Ich begrüße Sie ganz herzlich zu diesem Lesegottesdienst.
Im vergangenen Jahr durften wir keine Ostergottesdienste feiern.
In diesem Jahr dürfen und werden wir – unter Einhaltung der Corona-Regeln – nach einer langen Winterpause wieder Gottesdienste am Osterfest feiern.
In unserer Kirchengemeinde werden wir Open Air feiern.
Zumindest ist das der Stand der Dinge am Tag, an dem dieser Lesegottesdienst gedruckt wird.
Aber die Situation in der Pandemie ist immer noch so, dass Abstand und Kontaktreduktion wichtig sind. Deshalb möchte ich auch an diesem Osterfest für alle, die Ostern lieber noch zu Hause bleiben diesen Lesegottesdienst für Sie gestalten, der mit der Ostertüte und der Osterkerze zu Ihnen kommt.

Vorab einige Anmerkungen zum Gottesdienst und die Abkündigungen, heute zu Beginn des Gottesdienstes.

Die Predigt bezieht sich auf die beiliegende Geschichte: Wie aus dem Ei ein Osterei wurde.
Sie können die Geschichte im Rahmen des Gottesdienstes lesen.
Sie werden der Predigt aber auch folgen können, wenn Sie diese Geschichte nicht gelesen haben.

Konfirmationen:
Ende April, Anfang Mai werden in unserer Kirchengemeinde die Jugendlichen konfirmiert, die eigentlich letztes Jahr konfirmiert worden wären.
Einige Jugendliche möchten auf eigenen Wunsch ihre Konfirmation noch einmal verschieben, in den Sommer oder ins nächste Jahr, damit z.B. die Großeltern mitfeiern können. Diesem Wunsch werde ich aufgrund der aktuellen Situation entsprechen. Wie das genau organisiert werden kann, muss ich mir noch überlegen.
Wir werden im Frühjahr 6 Konfirmationsgottesdienste haben.
Ab Mitte Mai mache ich dann erst einmal Urlaub.

Für die Lesegottesdienste bedeutet das:
Von Ende April – Anfang Juni werden die Lesegottesdienste in unregelmäßigen Abständen, nicht wöchentlich, erscheinen.

Wenn Sie einen Lesegottesdienst haben möchten und ihn bis jetzt noch nicht von irgendjemand nach Hause gebracht bekommen, dann können Sie entweder: eine Mail an das Drensteinfurter Gemeindebüro (drensteinfurt@mirjam-kirche.de) schreiben und bekommen die Lesegottesdienste dann nach Erscheinen gemailt, oder: Sie rufen im Drensteinfurter Gemeindebüro an (02508-984014), dass Sie informiert werden möchten, wenn ein neuer Lesegottesdienst erscheint, aber keine Mail-Adresse haben.
So kommen Sie nicht umsonst zur Kirche, um nachzusehen, ob ein Lesegottesdienst ausliegt.
Auf unserer Homepage (hier) werden die Lesegottesdienste auch weiterhin erscheinen.

Kollekte
Durch die Corona-Pandemie sind viele Menschen auch finanziell in große Notlagen gekommen. Viele Spenden sind weggebrochen – auch weil Kollekten fehlen.
Die Bahnhofsmission hat durch den Rückgang der Reisenden auch weniger Unterstützung bekommen, ist aber gerade auch in dieser Zeit eine wesentliche diakonische Einrichtung, weil viele Obdachlose, die nun im Winter keine Unterkünfte hatten, dort eine warmes Getränk, ein tröstendes Wort oder auch mal ein paar Stunden in der Wärme bekommen konnten.

Deshalb ist die heutige Kollekte für die Bahnhofsmission gedacht.

Kontonummer:
Verein zur Förderung der Bahnhofsmissionen in Deutschland e.V.
IBAN: DE58 5206 0410 0005 0159 95
BIC:   GENODEF1EK1

Nun wollen wir uns einstimmen lassen in diesen Ostergottesdienst:

Der Herr ist auferstanden.
Er ist wahrhaftig auferstanden.

Dieser schon sehr alte Ostergruß ist auch ein ganz kurzes Glaubensbekenntnis, das unseren Glauben und unsere Hoffnung ausdrückt. Damit beginnen wir das älteste Fest der Christenheit.

Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12)

Die Osterkerze erinnert uns an das Licht, das mit Jesus in unsere Welt gekommen ist.
Gerade in einer Zeit der Krise ist Ostern das Fest, das uns Hoffnung und Zuversicht schenkt.

In dieser Hoffnung feiern wir
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

 Lied: EG 560 – O herrlicher Tag

Psalm 118, 14-24
Jedes Jahr am Osterfest stimmen wir ein in das Gebet des Psalmbeters,
das uns in Psalm 118 überliefert wird:

14Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil.
15Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des Herrn behält den Sieg!
16Die Rechte des Herrn ist erhöht; die Rechte des Herrn behält den Sieg!
17Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen.
18Der Herr züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis.
19Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, dass ich durch sie einziehe und dem Herrn danke.
20Das ist das Tor des Herrn; die Gerechten werden dort einziehen.
21Ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen.
22Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
23Das ist vom Herrn geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.
24Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang,
jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Kyrie-Gebet      
Christus, du bist das Licht der Welt. 
Wir sind berufen, weiterzugeben
die Wärme und die Helligkeit, die von dir ausgeht. 
Aber gemessen an dieser Aufgabe
erscheinen unsere Arme zu kurz,
unsere Füße zu schwerfällig,
unsere Worte zu gedankenlos
und unsere Gedanken zu festgefahren. 
Weil wir uns ändern wollen, rufen wir:

Herr, erbarme dich!
Christus, erbarme dich!
Herr, erbarme dich über uns!

Gnadenzusage
Der auferstandene Christus verspricht uns:
»Ich lebe, und ihr sollt auch leben.«
Amen!

Lied: EG 103  -Gelobt sei Gott im höchsten Thron

Tagesgebet
Du Gott des Lichts,

du hast die Dunkelheit unserer Welt
 durchbrochen
an jenem Ostermorgen.

Du hast einen neuen Anfang gemacht
als alle nur auf das Ende blickten.

Versteinertes hast du ins Rollen gebracht,
Erstarrtes in Bewegung.
Schatten der Angst hast du weggewischt
.
Lass dein Licht an diesem Ostermorgen

auch unser Herz ergreifen und unsere Welt erleuchten.
Schenke uns Mut, das Unfassbare zu glauben,
dass auch wir dereinst auferstehen.

Amen.


Lesung
     Evangelium des Johannes Kapitel 20,11-18

11Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein 12und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. 13Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
14Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. 15Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt? Dann will ich ihn holen. 16Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister!
17Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. 18Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was er zu ihr gesagt habe. Amen!

Halleluja.
Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.
Halleluja.
Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.
Halleluja.


Glaubensbekenntnis
(von Kurt Marti)

Ich glaube an Gott,
der die Liebe ist,
den Schöpfer des Himmels und der Erde

Ich glaube an Jesus
sein menschgewordenes Wort
den Messias der Bedrängten und Unterdrückten
der das Reich Gottes verkündet hat
und gekreuzigt wurde,
ausgeliefert wie wir der Macht des Todes
aber am dritten Tag auferstanden,
um weiterzuwirken für unsere Befreiung
bis dass Gott alles in allem sein wird.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
der uns zu Mitstreitern des Auferstandenen macht,
zu Brüdern und Schwestern derer
die für Gerechtigkeit kämpfen und leiden

Ich glaube an die Gemeinschaft der weltweiten Kirche,
an die Vergebung der Sünden,
an den Frieden auf Erden,
für den zu arbeiten Sinn hat,
und an eine Erfüllung des Lebens
über unser Leben hinaus.

Aus: Kurt Marti, Werkauswahl in 5 Bänden,
Namenszug mit Mond. Gedichte, © 1996 Verlag Nagel & Kimche AG, Zürich)


Lied: EG 116

 

Geschichte: “Wie aus dem Ei das Osterei wurde”

Die Geschichte hier als Download.

 Lied: EG 116 (Posaunenchor)


Predigt
Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus! [Phil 1,2]   Amen!

Die Geschichte, die Sie vielleicht gerade gelesen haben, ist eine Legende, die der Autor Willi Fährmann geschrieben hat. Eine Legende – ein Versuch etwas Unerklärliches doch zu erklären; etwas was man nicht sehen kann, doch anschaulich zu machen.

Um zwei Aspekte geht es uns bei dieser Legende.

  1. Wie aus dem Ei das Osterei wurde oder vielmehr: warum am Osterfest die Kinder Ostereier suchen und auch für uns Erwachsene Ostereier, gekocht und gefärbt oder aus Schokolade zum Osterfest dazu gehören.

Diese Legende ist eine der schönsten Legenden, die ich kenne, um uns den Brauch der Ostereier zu erklären. Die Geschichte stellt eine Verbindung der Ostereiersuche mit dem christlichen Osterfest her – auch wenn diese Geschichte sicher nicht historisch, nicht wirklich stattgefunden hat.

  1. Wie aus dem Ei das Osterei wurde, das ist auch der Versuch, uns Menschen das unbegreifliche, unfassbare Wunder der Auferstehung Jesu nahe zu bringen.

Nicht nur der Kaiser Maxentius (eine der Hauptfiguren der Geschichte) hatte zunächst seine Schwierigkeiten mit dem Glauben an die Auferstehung. Gerade in unserer heutigen Zeit, die voll ist von Erfolgen der Wissenschaft und Technik, in der es immer wieder neue archäologische Funde gibt, fällt es den Menschen schwer, an die Auferstehung Jesu Christi zu glauben und auf unsere eigene Auferstehung zu vertrauen.

Und wenn wir ehrlich zu uns sind – wer hat nicht schon einmal an der Güte Gottes gezweifelt, wen hat nicht schon einmal der Zweifel gepackt, ob das mit Jesus von Nazareth alles wirklich so war wie es in der Bibel steht!?

Heutzutage, wo wir alles erklären, alles sehen, anfassen und begreifen können und wollen, wie soll da die Auferstehung, die wir nicht sehen, nicht beweisen, sondern eben nur glauben können, verstehbar werden.

Die Geschichte von Katharina, dem Kaiser Maxentius und dem Osterei ist da ein guter Versuch das neue Leben, das nach dem Tod sein wird, anschaulich zu machen. Denn der Zweifel an der Auferstehung Christi ist so alt wie die Auferstehung selbst.
Erinnern wir uns noch einmal an das Evangelium, das wir heute gehört haben.
Maria Magdalena steht vor dem Grab Jesu und ist sehr traurig, denn Jesus ist nicht mehr da. Sie weiß nicht wo er ist. Sie kann es sich nicht anders erklären, als dass jemand Jesus weggebracht hat, an einen Ort, den sie nicht kennt. Sie ist traurig, denn sie kann nun nicht mehr zu Jesu Grab gehen und dort, wo er begraben ist, um ihn trauern.
Doch als sie sich umdreht, sieht sie plötzlich Jesus vor sich. Sie erkennt ihn erst nicht. Sie hält ihn für den Gärtner.
Erst als Jesus sie anspricht, erkennt sie ihn. Sie sieht ihn als den Auferstandenen. Nun ist sie von ihrer Traurigkeit befreit und kann zu den Jüngern Jesu laufen und ihnen erzählen was sie gesehen hat.

Heute, fast 2000 Jahre später, können wir Jesus nicht mehr sehen. Nicht lebend und nicht auferstanden. Aber er kann uns noch in unseren Herzen ansprechen.
Wir können nur auf die Erzählungen der Evangelisten vertrauen, auf die Zusage Jesu, dass er bei uns bleiben wird bis an der Welt Ende und an seine Verheißung, dass er in Wort und Sakrament, d.h. in Taufe und Abendmahl, immer bei uns sein wird.

Aber oft möchten wir doch fragen: was geschah denn wirklich? Wir haben nur die Berichte der Evangelien, in denen in unterschiedlicher Weise aufgeschrieben wurde, was die Frauen damals erlebt und erzählt haben.
Wir kennen das. Bitten Sie 5 Personen, die gemeinsam etwas erlebt haben, Ihnen davon zu berichten.
Sie werden 5 unterschiedliche Geschichten über ein und dasselbe Ereignis bekommen. Jede und jeder erzählt ein bisschen anders, weil anderes wichtig war, weil unterschiedliche Gefühle ausgelöst wurden. Und doch erzählt jede Geschichte wahrheitsgemäß das Erlebte.
So war das auch bei den Evangelisten.

Wenn wir also fragen, was wirklich geschah, fragen wir nach der Wahrheit der Auferstehung Jesu Christi. Und darin sind sich alle Evangelisten einig: Das was die Frauen erlebt haben, weist über sie selbst hinaus:

„Gehet hin und verkündigt es meinen Brüdern (und Schwestern), dass sie nach Galiläa gehen, dort werden sie mich sehen“ (28, 10).
Zu Zeugen werden die Jünger in der Begegnung mit dem Auferstandenen selbst. Aus der Gemeinschaft der Osterzeugen, Frauen und Männern, entsteht die Kirche.

Und im Mittelpunkt steht ein Auftrag: Die Sendung! Die Frauen, die das leere Grab entdeckt haben werden von Jesus zu den Jüngern gesandt. Sie sollen den Jüngern sagen, dass sie nach Galiläa gehen sollen. Das machen die Jünger. Voller Hoffnung, vielleicht aber auch unsicher oder sogar skeptisch, machen sich auf den Weg. Dort sehen sie tatsächlich noch einmal den Auferstandenen Jesus Christus- Sie bekommen einen Auftrag und werden in die Welt gesandt: „Gehet hin in alle Welt. Lehrt die Menschen halten, was ich gesagt habe und tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes.“

Die Auferstehung Jesu Christi sprengt unsere Erfahrungen und Weltbilder auf. Sie ist eine Wahrheit des Glaubens. Sicher hängt dieser Glaube am Zeugnis der ersten Zeugen. Es geht um den Glauben der Kirche. Und es geht auch um meinen Glauben.

Um die Wahrheit zu sehen, muss Gott uns die Augen öffnen. Begegnung mit dem Auferstandenen: sie ereignet sich heute für uns anders als für die Frauen, für Petrus, alle Jünger.
Aber im Glauben weiß ich, dass er der Auferstandene, unser Herr ist, der für uns und unsere Schuld gestorben ist. In dieser Gewissheit ist Jesus selbst anwesend.
So hat es gerade Martin Luther gelehrt. Glaube ist Begegnung mit Jesus. Sie kann mir plötzlich geschenkt werden, sie kann langsam wachsen und reifen. Vielleicht geht das Einstimmen in den Glauben der Kirche der eigenen Gewissheit voraus. Aber immer wird auch heute zum Glauben gehören, dass ich erfahre, Christus hat mir einen Auftrag gegeben. Auch ich bin gerufen, Zeuge des Wunders der Auferstehung in unserer Welt zu sein.

Christus ist auferstanden! – Er ist wahrhaftig auferstanden!

Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.      Amen!


Lied: EG 117 – Der schöne Ostertag


Fürbittengebet

Gott, wir danken dir für die Zeichen und Wunder der Auferstehung deines Sohnes Jesus Christus – überall um uns her.

Besonders der Frühling erinnert uns an das Neue Leben, das du uns schenkst:     
das Singen der Vögel, Sonnenstrahlen, die gut tun
und eine Luft, die aufatmen lässt.
Wir bitten dich für diese Erde,
öffne uns die Augen dafür,
dass wir deine Schöpfung bewahren und schützen,
damit die Auferstehung wahr wird
und wir bewahren, was das Leben so schön macht.

Aber in diesem Frühling denken wir auch in besonderer Weise an das Leid in der Welt.
Die Corona-Pandemie bestimmt immer noch unser Leben.
Das Osterfest erinnert uns daran: Du begleitest uns auch in den schweren Zeiten des Lebens.
Wir bitten dich, schenke uns die Kraft weiter durchzuhalten, um die Pandemie zu stoppen und den Menschen zu helfen, die an die Grenze ihrer Kraft kommen.

In besonderer Weise denken wir an Menschen,
die Angehörige, Freundinnen oder Freunde im Zusammenhang der Corona-Pandemie  oder durch andere Erkrankungen oder Unfälle verloren haben und darum traurig sind.

Lass uns ihnen zur Seite stehen und ihnen helfen neue Lebensfreude zu entdecken.
Öffne uns die Augen dafür,
wo unsere Hilfe gebraucht wird,
damit die Auferstehung wahr wird
und wir bewahren, was das Leben so schön macht.

Wir denken an die Menschen, die durch die Pandemie in existentielle Nöte gekommen sind.
Wir denken an die Menschen, die arbeitslos sind, hier bei uns und in vielen Ländern dieser Erde.
In vielen Ländern müssen Menschen verhungern, obwohl es genug zu essen gibt und bei uns Nahrung sogar vernichtet wird.
Wir bitten dich für das Miteinander in unserem Land und auf der Erde.
Öffne uns die Augen für die Ungerechtigkeit in unserer Welt und hilf uns diese Ungerechtigkeit zu verringern,
damit die Auferstehung wahr wird
und wir bewahren, was das Leben so schön macht.

Lass uns heute, an dem Tag,
an dem wir die Auferstehung Christi feiern,
in besonderer Weise begreifen,
wie du Leben behütest und bewahrst.
Und hilf uns zu erkennen, wo es auf uns und
unsere Mitverantwortung ankommt,
damit wir Zeichen und Wunder deiner Auferstehung in unserem täglichen Leben wahrnehmen.
AMEN!


Vater unser
      Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
      Dein Reich komme.
      Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
      Unser tägliches Brot gib uns heute.
      Und vergib uns unsere Schuld,
             wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
      Und führe uns nicht in Versuchung;
             sondern erlöse uns von dem Bösen.
      Denn dein ist das Reich und die Kraft,
             und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
                                                                       Amen.


Segen

Gottes Segen leuchte Dir
wie das Licht am Ostermorgen.
Gottes Friede begleite Dich.
Gottes Liebe begleite Dich.
Gottes Freude tröste Dich.
Gottes Geist erfülle Dich.
Gottes Segen stärke Dich.

Der Herr ist auferstanden.
Er ist wahrhaftig auferstanden!

Lied: EG 99

Mirjam´s Online-Ostereisuche: Ostereisuche mal anders, suchen Sie auf unseren Webseiten die goldenen Ostereier. Hier geht es zur Anleitung.


Der Gottesdienst wurde zusammengestellt von Pfarrerin Angelika Ludwig
© 2021 Evangelische Mirjam-Kirchengemeinde Ascheberg Drensteinfurt

Liebe Gemeindemitglieder,
am Gründonnerstag denken wir in besonderer Weise an das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Er hat das Abendmahl an diesem Abend eingesetzt und uns gesagt, dass wir immer wieder gemeinsam Abendmahl feiern sollen, um uns an ihn zu erinnern. Deshalb feiern wir am Gründonnerstag als Erinnerung an die Einsetzung des Abendmahls durch Jesus das Abendmahl oft in einer besonderen Form: dem Tischabendmahl. Dieses Jahr dürfen wir
das Tischabendmahl nicht in unseren Kirchen feiern, deshalb lade ich Sie ein zu Hause ein Tischabendmahl zu feiern.

Hier können Sie sich das Begleitheft als PDF-Herunterladen.

Unser Palmsonntag Jugendgottesdienst ist heute um 18 Uhr Online.

 


Der Gottesdienst wurde zusammengestellt von Kevin Stuckenschnieder
© 2021 Evangelische Mirjam-Kirchengemeinde Ascheberg Drensteinfurt

Wir können unsere Kar- und Ostergottesdienste wie geplant durchführen: Open-Air-Gottesdiente, dank einer Leihgabe haben wir nun einige wenige Stühle.

Karfreitag:
10.00 Uhr vor der Gnadenkirche Ascheberg
15.00 Uhr vor der Martinskirche Drensteinfurt

Ostersonntag: FAMILIENGOTTESDIENST
10.00 Uhr vor der Gnadenkirche Ascheberg
11.15 Uhr vor der Martinskirche Drensteinfurt
Für die Ostergottesdienste muss man sich telefonisch anmelden unter 02508-1239 und dort seinen Namen angeben und an welchem Ort man zum Gottesdienst gehen möchte.

Um die Tage von Gründonnerstag bis Ostersonntag zu Hause zu gestalten sind noch einige Ostertüten für Erwachsene und Ostertüten für Familien vorhanden. Sie können zu den üblichen Bürozeiten in Drensteinfurt und Ascheberg abgeholt werden.
Darüber hinaus gibt es Angebote für Jugendliche, Kinder und Erwachsene auf unserer Internetseite, z.B. auch eine digitale Ostereiersuche.

Pfarrerin
Angelika Ludwig

Liebe Gemeinde,

ich begrüße Sie ganz herzlich zum Gottesdienst am 5. Sonntag der Passionszeit.
Dieser Gottesdienst ist in ganz Westfalen traditionell „Frauenhilfssonntag“. Das heißt, dass die Frauenhilfen unserer Kirchengemeinden diesen Gottesdienst gestalten. Dafür bekommen Sie Material vom Verband der evangelischen Frauenhilfe in Soest.

Für den heutigen Sonntag hat den Gottesdienst Anne Losinzky mit Frauen der Frauenhilfe erarbeitet und die Predigt hat Diakon Hellmund geschrieben. Vielen Dank dafür!

Hier noch ein kleiner Hinweis von mir:
‚Für alle, die die Karwoche und das Osterfest zu Hause gestalten und feiern wollen habe ich eine Ostertüte für Erwachsene mit Texten, Materialien und Anregungen von Palmsonntag bis Ostern.
Sie können die Tüten ab 23.03.2021 zu den üblichen Büroöffnungszeiten abholen.

Es gibt auch Ostertüten für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter, die das ich mit Unterstützung aus dem Ki-Go-Team erstellen konnte. Sie sind ebenfalls in den Gemeindebüros erhältlich.

Für unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden kommt das Material per Mail, einige Materialien für Jugendliche werden ab Palmsonntag auf unserer Homepage zu finden sein.

Ostergottesdienste am Ostersonntag
Open-Air Familiengottesdienste
10.00 Uhr Gnadenkirche
11.15 Uhr Ascheberg

Wichtig! Dafür müssen Sie sich telefonisch anmelden.
Anmeldung:        Ab 22.03.2021 unter der Telefonnummer 02508-1239.
Bitte unbedingt den Namen, die eigene Telefonnummer und die Kirche angeben, zu der Ihr / Sie kommen möchtet/möchten.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Gottesdienst.

Ihre Pfarrerin Angelika Ludwig


Herzlich willkommen zum Gottesdienst am heutigen Sonntag Judika!

Leider wieder ohne persönliche Kontakte!
Übersetzt bedeutet Judika: „Schaffe mir Recht“! – nach den ersten Worten des Wochenpsalms, Psalm 43.
Diesen Gottesdienst haben wir Frauen der Frauenhilfe aus unserer Gemeinde vorbereitet.
In diesem Jahr verbinden wir die Worte ‚Schaffe mir Recht‘ mit einem Thema, dass für die Frauenhilfe wichtig ist: es geht um die Pflege. Seit Corona unseren Alltag beherrscht, ist die Pflege und sind die Pflegenden ganz besonders in den Mittelpunkt gerückt.
Das Jahr 2020 war von der Weltgesundheitsorganisation als ‚Internationales Jahr der Pflegenden und Hebammen‘ ausgerufen worden, und wenn es ums Kümmern und Fürsorgen geht, dann ist die Frauenhilfe eine Partnerin, die erfahren und kompetent mitreden kann: Als Trägerin mehrerer diakonischer Einrichtungen und als Frauenverband steht sie ein für Menschen, die andere pflegen und für Menschen, die gepflegt werden.
Mit diesem Gottesdienst wollen wir alle würdigen, die in der Pflege beschäftigt sind, beruflich und privat. Und wir wollen aufmerksam machen auf die Reform der Pflegeberufe und uns den Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen anschließen. Dieses große soziale Berufsfeld muss aufgewertet werden- auch für alle, die zu Hause ihre Angehörigen versorgen.
Uns allen einen gesegneten Gottesdienst, online am Computer oder mit ihren Blättern in der Hand. Wir denken aneinander.

Wir feiern Gottesdienst im Namen Gottes, des Vaters,
der die Schöpfung für uns Menschen ins Leben gerufen hat.
Im Namen Jesu Christi,
der Kranke geheilt und sich den Menschen liebevoll zugewandt hat.
Im Namen des Heiligen Geistes,
der uns ermächtigt, fürsorglich in der Welt zu leben und zu handeln.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Lied: EG 673, 1+2 – Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt

Psalm 43 – EG Nr. 723
1        Schaffe mir Recht, Gott,
          und führe meine Sache wider das treulose Volk
          und errette mich von den falschen und bösen Leuten!
2        Denn du bist der Gott meiner Stärke:
          Warum hast du mich verstoßen?
          Warum muss ich so traurig gehen,
          wenn mein Feind mich drängt?
3        Sende dein Licht und deine Wahrheit,
          dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg
          und zu deiner Wohnung,
4        dass ich hineingehe zum Altar Gottes,
          zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist,
          und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott.
5        Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?
          Harre auf Gott;
          denn ich werde ihm noch danken,
          dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

Lobsingt, ihr Völker alle, lobsingt und preist den Herrn. Amen!

EG 181.6 – Laudate omnes gentes – Lobsingt, ihr Völker alle

Gebet zum Kyrie
Kurz sind die Augenblicke des Guten, anderes prägt sich so lange ein:
die Mühen und Krankheiten,
eigenes und fremdes Versagen,
die Schreckensmeldungen eines jeden Tages,
die zweifelnden Fragen nach dir und deiner Macht.
So oft haben wir gebetet, um Gesundheit, um Heilung,
um Verschonung und Gelingen.
Die Kriege sind nicht weniger geworden,
die Unglücksfälle nicht. So wenig ist heil.
Sehen wir die Zeichen deiner Nähe nicht?
Hören wir deine Antwort nicht?
Oder verstehen wir die Wege nicht, die du mit uns gehst?
Öffne uns Augen, Ohren und Herzen.
Kyrie eleison! Herr, erbarme dich unser!

Herr, erbarme dich.
Christus, erbarme dich.
Herr, erbarme dich über uns.

Gnadenzusage
Gott spricht: Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten
und du sollst mich preisen. (Psalm 50, Vers 15)

Lied: Meine Hoffnung und meine Freude

Text:
Meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht.
Christus, meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich
und fürcht’ mich nicht.


Gebet
Lasst uns beten!
Gott, Tröster der Untröstlichen,
Heiland derer, denen das Leben heillos erscheint,
Gewissen der Welt, die nicht weiß, was sie hoffen soll-
Wir sind es, die deinen Trost, deine Heilung und deine Hoffnung suchen.
Tröste uns, wirke in uns
und befähige uns, so zu leben, wie du es für deine Schöpfung gedacht hast
und wie unserer Herr und Bruder Jesus es uns vorgelebt hat.
Amen.

Lesung aus dem Brief des Jakobus im 5. Kapitel, die Verse 13-16

Wenn jemand von euch Schweres erleidet, soll er beten. Ist jemand von euch voller Zuversicht, soll er Loblieder singen.14Wer von euch krank und schwach ist, soll die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen. Sie sollen für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.15Das Gebet, das im Glauben gesprochen wird, wird den Kranken retten. Der Herr wird ihn wieder aufstehen lassen und ihm vergeben, wenn er Sünden begangen hat.16Darum sollt ihr einander eure Sünden bekennen und füreinander beten, damit ihr geheilt werdet. Das Gebet eines Menschen, der nach dem Willen Gottes lebt, hat große Kraft und bewirkt viel.
Amen!

Lesung – frei nach dem Matthäusevangelium

Hinführung:
Ist es nicht so, dass wir oft denken: Dafür habe ich keine Zeit? Mich um alles und jeden zu kümmern? Ich habe eine Geschichte gefunden, angelehnt an das Matthäus-Evangelium, Kapitel 14:

Die wundersame Zeitvermehrung (von Jörg Zink)
Und Jesus sah eine große Menge Volkes.
Die Menschen taten ihm leid, und er redete zu ihnen von der unwiderstehlichen Liebe Gottes.

Als es dann Abend wurde, sagten seine Jünger:
Herr, schicke diese Leute fort, es ist schon spät, und sie haben keine Zeit.
Gebt ihnen doch davon, so sagte er, gebt ihnen doch von eurer Zeit!
Wir haben selbst keine, fanden sie,
und was wir haben, dieses Wenige, wie soll das reichen für so viele?
Doch war da einer unter ihnen, der hatte wohl noch fünf Termine frei,
mehr nicht, zur Not, dazu zwei Viertelstunden.
Und Jesus nahm mit einem Lächeln die fünf Termine, die sie hatten und die beiden Viertelstunden in die Hand.
Er blickte auf zum Himmel, sprach das Dankgebet und Lob.
Dann ließ er austeilen die kostbare Zeit durch seine Jünger an die vielen Menschen.
Und siehe da: es reichte nun das Wenige für alle.
Am Ende füllten sie sogar zwölf Tage voll mit dem, was übrig war an Zeit, das war nicht wenig.
Es wird berichtet, dass sie staunten.
Denn möglich ist, das sahen sie, Unmögliches bei ihm.


Lied: Wo Menschen sich vergessen

Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns.

Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns.

Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns.


Glaubensbekenntnis: EG Nr. 816

Wir glauben an Gott,
den Ursprung von allem, was geschaffen ist,
die Quelle des Lebens, aus der alles fließt,
das Ziel der Schöpfung, die auf Erlösung hofft.

Wir glauben an Jesus Christus,
den Gesandten der Liebe Gottes, von Maria geboren.
Ein Mensch, der Kinder segnete,
Frauen und Männer bewegte,
Leben heilte und Grenzen überwand.

Er wurde gekreuzigt.
In seinem Tod hat Gott die Macht des Bösen gebrochen
und uns zur Liebe befreit.
Mitten unter uns ist er gegenwärtig
und ruft uns auf seinen Weg.

Wir glauben an Gottes Geist,
Weisheit von Gott, die wirkt, wo sie will.
Sie gibt Kraft zur Versöhnung und schenkt Hoffnung,
die auch der Tod nicht zerstört.
In der Gemeinschaft der Glaubenden
werden wir zu Schwestern und Brüdern,
die nach Gerechtigkeit suchen.
Wir erwarten Gottes Reich. Amen.


EG 432, 1+3 –
Gott gab uns Atem


Predigt zu „Der barmherzige Samariter“
Aus dem Lukasevangelium im 10. Kapitel:

25 Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?  …

30 Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen.  31 Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber.  32 Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber.  33 Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn;  34 und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.  35 Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.  36 Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war?  37 Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen! 
Amen!

Predigt

(27) Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« …
(35) Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.“ …
(37) Er sprach: Der Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!

(Lukas 10, 27,35,37)

Friede sei mit Euch von dem der da ist, der da war und der da kommt. Amen.

Liebe Lesegemeinde!
Wir befinden uns zurzeit in einer besonderen Situation: In der Corona Pandemie.
Am 14. Mai eines jeden Jahres feiern die frommen Katholiken den Tag der heiligen Corona. Sie ist eine frühchristliche Märtyrerin aus Ägypten des 2. Jahrhunderts. Das bedauernswerte Mädchen wurde nur 16 Jahre alt. Weil sie einen gefolterten Soldaten trösten wollte, wurde sie verhaftet. Ihre Peiniger banden sie zwischen zwei herabgezogene Palmen. Als sie die Bäume hochschnellen ließen, wurde Corona zerrissen. Die schreckliche Szene ist sogar im Pilgerzeichen festgehalten. Zu den bekanntesten Verehrern der heiligen Corona gehörte Kaiser Otto III. Er ließ ihre Reliquien nach Aachen überführen, wo sie heute noch im Dom aufbewahrt werden. Für gläubige Katholiken ist ihre Verehrung wichtig und wegen der Corona-Pandemie zurzeit besonders aktuell. Sie gilt als zuständig für Seuchenschutz und Geldangelegenheiten. In manchen Darstellungen trägt sie ein Geldkästchen in der rechten Hand.
Wie können wir also den Dreiklang der Forderung Jesu in einer solchen Corona-pandemie gerecht werden? Wie können wir Gott, unseren Nächsten und uns selbst lieben?
Gottesliebe – Gottesdienst ist zum Beispiel möglich, indem wir eine solche liturgische Feier anlässlich des Judika-Sonntags feiern. Gottesliebe -Gottesdienst ist aber auch durch aktives Tun und Handeln möglich.
Wie Sie wissen bin ich tätig als Regionalseelsorger im Evangelischen Johanneswerk und dort verantwortlich für drei Altenpflegeheime. Dort versorge ich Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und Familienangehörige seelsorgerlich.
Wer ist also in einer solchen Zeit der Pandemie mein Nächster bzw. der Hilfebedürftige? Ganz offensichtlich ist es die alte Bewohnerin oder der alte Bewohner, der einsam, krank und sterbend in einer solchen Altenpflegeeinrichtung unter Pandemiebedingungen und all ihren Folgen dort seinen Lebensabend verbringt!
Wer übernimmt denn dann die Rolle des Samariters? Es sind da doch wohl die Pflegerinnen und Pfleger, die Hauswirtschaftskräfte, die Mitarbeiter des begleitenden und sozialen Dienstes, die Hilfskräfte und die Verwaltungs- und Leitungskräfte. Sie sind also „Christi Mitarbeiter“. Dietrich Bonhoeffer beschreibt Christi Mitarbeiter mit folgenden Worten:
„Christi Mitarbeiter und Gehilfen sollen Christus gleich sein in allen Stücken; so sollen sie auch für die Menschen, zu denen sie gehen, „wie Christus“ sein. Mit ihnen betritt Jesus Christus selbst das Haus, das sie aufnimmt. Sie sind Träger seiner Gegenwart. Sie bringen den Menschen das kostbarste Geschenk, Jesus Christus, und mit ihm Gott, den Vater, und das heißt ja Vergebung, Heil, Leben, Seligkeit. Jeder Dienst, den man ihnen tun wird, ist an Jesus Christus selbst getan.“
Die Bevölkerung würdigte ihr Tun und Handeln durch starkes Händeklatschen und die Bundesregierung versprach neben finanziellen Sonderleistungen mehr berufliche Anerkennung und höhere, angemessene Vergütungen und die Träger der Allgemeinen-Wohlfahrtspflege von einem bundeseinheitlichen-Tarifvertrag. So wollten Sie in der Rolle des Samariters unserer Zeit die Rolle in der aktuellen Hilfesituation übernehmen. Im Predigttext heißt es: „Am nächsten Tag zog der Samariter zwei Silbergroschen heraus und sprach: „… und wenn du mehr ausgibst, will ich dir´s bezahlen, …“
Einig sind sich jedoch die Tarifpartner der Allgemeinen- Wohlfahrtspflege: Diakonie, Kirche, Caritas und die freien Träger nicht geworden.
Wollen wir heute, liebe Lesegemeinde, dafür beten, dass die Verantwortlichen in Kirche und Staat dafür sorgen, dass sie dem Anspruch Jesu gerecht werden und den Nächsten und Dienenden erkennen und zur Wohlfahrt aller beitragen.
Und „Der Friede Gottes, welcher größer ist als alle Vernunft, bewahre Eure Sinne und Herzen. Amen.“

Lied: Liebe ist nicht nur ein Wort

Liebe ist nicht nur ein Wort,
Liebe das sind Worte und Taten.
Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren
Als Zeichen der Liebe für diese Welt.

Freiheit ist nicht nur ein Wort,
Freiheit das sind Worte und Taten.
Als Zeichen der Freiheit ist Jesus gestorben
Als Zeichen der Freiheit für diese Welt.

Hoffnung ist nicht nur ein Wort, Hoffnung das sind Worte und Taten
Als Zeichen der Hoffnung ist Jesus lebendig, als Zeichen der Hoffnung für diese Welt.


Abkündigungen
Judika – Frauenhilfe-Sonntag.
Die Kollekte ist heute für den Verband Ev. Frauenhilfe in Westfalen e.V.
Die Arbeit des Verbandes ist vielfältig, Projekte und Einrichtungen werden unterstützt: Pflegeeinrichtungen, Frauenhäuser und vieles mehr.
Mit ihrer heutigen Kollekte unterstützen Sie die Arbeit von engagierten und qualifizierten Frauen.
Sie sind bereit, viel Zeit und Kraft einzusetzen, oft unsichtbar im Hintergrund.
Dafür brauchen sie Fortbildungen, Arbeitshilfen, Materialien, Erfahrungsaustausch und verlässliche Begleitung. Sie benötigen Anregungen für Gottesdienste und Andachten, für Bibelarbeiten, für die Gesprächsführung am Krankenbett, Besuchsdienste und Angebote im Altenheim.
Auch aus unserer Gruppe nehmen Mitarbeiterinnen an Seminaren und Fortbildungen teil. Wir möchten uns informieren, am Ball bleiben, andere Frauenhilfefrauen kennenlernen und aus deren Gemeindealltag hören. Wir nehmen gerne Anregungen mit für unsere Arbeit hier in unserer Gemeinde.
So legen wir Ihnen diese Kollekte ans Herz.

Unsere FH-Gruppe hat ein Projekt, das wir seit Jahren unterstützen und das inzwischen wohl den meisten bekannt ist: Nadeschda in Herford. Praktische Hilfe für Frauen, die hierher gelockt wurden mit dem Versprechen auf gute Arbeit und Verdienstmöglichkeiten und die dann in der Prostitution gelandet sind.

Eine kleine Anekdote zum Thema: Pflegen und Nächstenliebe:
Als Mutter Teresa, Engel der Ärmsten, am Straßenrand in Kalkutta bei einem schmutzigen, sterbenden Mann kniete und ihn pflegte, sagte ein amerikanischer Reporter zu ihr: „Das würde ich nicht für 1000 Dollar tun.“ Sie erwiderte: „Ich auch nicht.“
…ja, Liebe ist unbezahlbar.

 

Hier die Kontonummer für die heutige Kollekte:
Verband der Frauenhilfe
Sparkasse Soest/Werl
IBAN: DE27 4145 0075 0003 0296 00 – Stichwort ‚JUDIKA‘
 
 (Der Betrag kann nach dem Scannen natürlich noch geändert werden)

Fürbitten
Gott, du sorgst dich um uns, um unseren Leib und um unsere Seele,
dass beides ernährt wird und unsere Sehnsucht nach Heilung und Heil gestillt wird.
Wir vertrauen dir an, was uns bewegt.

Wir bitten dich für alle Menschen, die an Krankheiten leiden,
heilbaren und unheilbaren, am Körper und an der Seele.
Lass sie nicht daran zerbrechen,
richte sie auf, schenke ihnen Kraft und Geduld.

Wir bitten dich für alle, die in pflegenden und heilenden Berufen arbeiten;
für alle, die zu Hause pflegen und sich um Menschen sorgen.
Schenke ihnen ein feines Gespür für das, was die Not wenden kann: Mitgefühl, Wahrheit, Fürsorge.
Sorge für sie, damit sie in der Sorge um andere sich selbst nicht verlieren.

Wir bitten dich für alle, die aus ihrer heillosen Welt fliehen,
um Heimat bei uns in Europa zu suchen und dafür alles riskieren,
sogar ihr Leben.
Hilf uns, in ihnen unsere Nächsten zu sehen, die sich – genau wie wir-
nach Frieden und Gerechtigkeit, nach Heil und Heilung sehnen.
Wir bitten dich für alle, die sich um deine gute Schöpfung sorgen.
Hilf uns und allen Verantwortlichen, so zu leben, dass die Erde auch für die
Generationen nach uns Leben in Fülle und Frieden bereithält.
Gott, du bist bei uns und verlässt uns nicht.
Darauf wollen wir vertrauen.             
Amen.


Vater unser
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung;
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft,
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Lied: EG 171, 1,2,4 – Bewahre uns, Gott

Segen:
Der Herr segne und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

Und bis wir uns wiedersehen halte Gott dich fest in seiner Hand.


Der Gottesdienst zum „Frauenhilfssonntag“ wurde zusammengestellt
von Anne Losinzky mit Frauen der Frauenhilfe
Predigt Diakon Hellmund, Einleitung Pfarrerin Angelika Ludwig
© 2021 Evangelische Mirjam-Kirchengemeinde Ascheberg Drensteinfurt

Aufgrund der wieder steigenden Corona-Zahlen gibt es in der Evangelischen Mirjam-Kirchengemeinde verschiedene Angebote für die Zeit von Palmsonntag bis Ostersonntag.

Ostertüten
Für alle, die die Zeit von Palmsonntag bis Ostersonntag lieber zu Hause gestalten möchten gibt es Ostertüten mit Texten und Material, um diese Zeit zu gestalten.
Es gibt Ostertüten für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter und Ostertüten für Erwachsene und Senioren. Beide Tüten sind reichlich gepackt.

Die Tüten können zu den üblichen Bürozeiten abgeholt werden.
Gemeindebüro Martinskirche Drensteinfurt:
Dienstags 09.00 – 11.30 h
Freitags 16.00-18.30 Uhr

Gemeindebüro Gnadenkirche Ascheberg
Montags 10.00 – 12.00 Uhr
Dienstags 16.00 – 18.00 Uhr
Freitags 15.00 – 17.00 Uhr

Angebote für Jugendliche sind ab Palmsonntag auf unserer Homepage zu finden.


Gottesdienste
Wir feiern auch in der Karwoche und am Osterfest Open-Air Gottesdienste für alle, die zwar in sicherem Abstand, aber doch gerne in Gemeinschaft an Jesu Passion und Auferstehung gedenken möchten.

Palmsonntag:
10.00 h Ascheberg LP Riemann
11.15 h Drensteinfurt LP Riemann

Karfreitag:
10.00 h Ascheberg Pfr’in Ludwig
15.00 h Drensteinfurt Pfr’in Ludwig

Ostersonntag Familiengottesdienst:
10.00 h Ascheberg Pfr’in Ludwig + Team
11.15 h Drensteinfurt Pfr’in Ludwig + Team

Wichtig!
Für Ostersonntag ist eine telefonische Anmeldung notwendig.
Ab 22.03.2021 unter der Telefonnummer 02508-1239.
Bitte unbedingt den Namen, die eigene Telefonnummer und die Kirche angeben, zu der Ihr / Sie kommen möchtet/möchten.

Liebe Gemeinde,

ich begrüße Sie ganz herzlich zu diesem Gottesdienst, den Pfarrer i.R. W.Voß für Sie heute erarbeitet hat. Vielen Dank dafür!

Auch heute möchte ich die Abkündigungen voranstellen: Im Moment steigen die Corona-Zahlen wieder leicht an. Deshalb bleiben wir dabei, dass unsere Präsenzgottesdienste OpenAir gefeiert werden, auch wenn das Wetter nass und stürmisch ist.
Ich hoffe, dass sich das bald beruhigt.

Falls jemand zu Hause leichte Garten-Klappstühle übrighat, die er / sie nicht mehr braucht, dann würden wir uns darüber freuen.
Wenn Sie sie nicht selbst vorbeibringen können / möchten, dann melden Sie sich einfach im Gemeindebüro, dann sorgen wir für den Transport.

Wir gehen auf das Osterfest zu. Für die Karwoche und das Osterfest habe ich Ihnen eine „Ostertüte“ zusammengestellt. In Ihr finden Sie verschiedene Texte, Geschichten, eine Osterkerze und einen Lesegottesdienst für Ostersonntag.
Es gibt unterschiedliche Tüten für Erwachsene und Familien mit Kindergarten und/oder Grundschulkindern.
Für Jugendliche gibt es einen eigenen Osterbrief.

Sie können diese Tüten ab 19.03.2021 zu den üblichen Gemeinebüro-Öffnungszeiten abholen bzw. abholen lassen. Weitere Abholzeiten folgen im nächsten Lesegottesdienst.

Neben den Sonntagsgottesdiensten finden auch am Karfreitag Gottesdienste statt:
10.00 Uhr Gnadenkirche
15.00 Uhr Martinskirche (Achtung! Der Gottesdienst findet am Nachmittag statt, weil er in diesem Jahr statt der gesungenen Johannespassion stattfindet)

Nun wünsche Ich Ihnen einen gesegneten Gottesdienst.

Ihre Pfarrerin Angelika Ludwig


Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Joh 12, 24

Im Namen Gottes,
des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen!
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Lied: EG 447, 1-3 – Lobet den Herren alle, die ihn ehren

  1. Lobet den Herren alle, die ihn ehren; lasst uns mit Freuden seinem Namen singen und Preis und Dank zu seinem Altar bringen. Lobet den Herren!
  2. Der unser Leben, das er uns gegeben, in dieser Nacht so väterlich bedecket
    und aus dem Schlaf uns fröhlich auferwecket: Lobet den Herren!
  3. Dass unsre Sinnen wir noch brauchen können und Händ und Füße, Zung und Lippen regen, das haben wir zu danken seinem Segen. Lobet den Herren!


Psalm 84, 6-13            EG 735.2

Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten
und von Herzen dir nachwandeln!
Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund,
und Frühregen hüllt es in Segen.
Sie gehen von einer Kraft zur andern
und schauen den wahren Gott in Zion.
Herr, Gott Zebaoth, höre mein Gebet;
vernimm es, Gott Jakobs!
Gott, unser Schild, schaue doch;
sieh doch an das Antlitz deines Gesalbten!
Denn ein Tag in deinen Vorhöfen
ist besser als sonst tausend.
Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause
als wohnen in der Gottlosen Hütten.

Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild; der Herr gibt Gnade und Ehre.
Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.
Herr Zebaoth, wohl dem Menschen,
der sich auf dich verlässt!  Kommt, lasst uns anbeten….

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

Kyriegebet

Gott, miteinander feiern wir Gottesdienst, diese Zeit gehört dir – du schenkst sie uns.
Hinter uns liegt eine Woche, wie seit langem bestimmt vom CoronaVirus.
Wir haben unsere Zeit gefüllt mit dem, was wir für wichtig hielten. Haben sie verschwendet mit dem, was nicht wichtig war.
Miteinander feiern wir Gottesdienst. Diese Zeit gehört dir. Lass sie uns zum Segen werden.
Erbarme dich unser.

Herr, erbarme dich.
Christus, erbarme dich.
Herr, erbarme dich über uns.


Gnadenzusage

Jetzt können wir aufatmen – Jesus Christus verspricht: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Unter seiner Gegenwart feiern wir Gottes Liebe.


Kollektengebet

Freuen sollen sich in dir, Gott, alle, die dir angehören. Sättige uns mit dem Brot des Lebens, dass wir aus der Kraft deines Sohnes leben und einander in Liebe begegnen. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und den Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen


Evangelium 
Johannes 12, 20-24

20 Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest.
21 Die traten zu Philippus, der von Betsaida aus Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollten Jesus gerne sehen.
22 Philippus kommt und sagt es Andreas, und Philippus und Andreas sagen’s Jesus weiter.
23 Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde.
24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Amen!


Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Lied 396, 1-4 – Jesu, meine Freude

  1. Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide, Jesu, meine Zier:
    Ach, wie lang, ach lange ist dem Herzen bange und verlangt nach dir!
    Gottes Lamm, mein Bräutigam, außer dir soll mir auf Erden nichts sonst liebers werden.
  2. Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei.
    Lass den Satan wettern, lass die Welt erzittern, mir steht Jesus bei.
    Ob es jetzt gleich kracht und blitzt, ob gleich Sünd und Hölle schrecken, Jesus will mich decken.
  3. Trotz dem alten Drachen, Trotz dem Todesrachen, Trotz der Furcht dazu!
    Tobe, Welt, und springe; ich steh hier und singe in gar sichrer Ruh.
    Gottes Macht hält mich in Acht, Erd und Abgrund muss verstummen, ob sie noch so brummen.
  4. Weg mit allen Schätzen; du bist mein Ergötzen, Jesu, meine Lust.
    Weg, ihr eitlen Ehren, ich mag euch nicht hören, bleibt mir unbewusst!
    Elend, Not, Kreuz, Schmach und Tod soll mich, ob ich viel muss leiden, nicht von Jesus scheiden.


Predigt
Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserm Vater und unserm Herrn Jesus Christus. Amen

Liebe Gemeinde,

Ein Weizenkorn, nur ein winziges Korn, klein, hart eher unscheinbar; farblich auch nicht gerade berückend – und doch hat es das Zeug zum Wunderding, denn recht betrachtet ist darin das ganze Wunder des Lebens  verborgen – ein Freudenquell.

Ein Weizenkorn – Jesus nahm es in die Hand. Demonstrierte daran zum einen die Großartigkeit der Schöpfung Gottes. Zum andern aber auch, wie weit die Liebe dessen geht, dem du und ich das Leben verdanken.

Ein Weizenkorn, Weizen, wie er im Frühjahr gesät wird. Im Boden wird das Korn keimen, die Erdkruste durchbrechen, einen Halm treiben. Der wird heranwachsen, eine Ähre bilden und nach der Blüte wird sich in der Ähre jedes Korn vervielfachen.

24 Amen*, ich versichere euch: Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, sonst bleibt es allein. Aber wenn es stirbt, bringt es viel Frucht.

… so Jesus im Evangelienbericht des Johannes – wir hörten es im Evangelium und ja auch zu Beginn des Gottesdienstes heute.

Das Saatkorn in der Erde löst sich indessen auf, verschwindet durch Verwandlung. Es hat seinen Zweck erfüllt, viele Körner hervorgebracht, aus denen dann, zu Mehl gemahlen Brot wird. Brot des Lebens.

Einem einzelnen Korn in der Hand sieht man’s nicht an. Und doch ist es so – wir wissen es von Kindheit an. In diesem ist das Leben vorborgen, auch meins und deins.

Grund genug, etwas intensiver darüber nachzudenken.

20 Unter denen, die zum Fest nach Jerusalem gekommen waren, um Gott anzubeten, befanden sich auch einige Nichtjuden.

(Wörtlich Griechen (Luther); damit sind Menschen aus nichtjüdischen Völkern gemeint, die den einen Gott Israels verehrten und sich untereinander auf Griechisch verständigten.)

21 Sie gingen zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa* stammte, und sagten zu ihm: »Herr, wir möchten gerne Jesus kennenlernen.«

22 Philippus sagte es Andreas, und die beiden gingen zu Jesus.

23 Er antwortete ihnen: »Die Stunde ist gekommen! Jetzt wird die Herrlichkeit des Menschensohns* sichtbar werden.

„Wir möchten gerne Jesus kennenlernen!“ Fremde Menschen sagen das. Gojim., Heiden, Unreine, wie manche Fromme es zu sagen pflegten. Die Fremden wollten nun Jesus nicht einfach nur sehen, sondern kennen lernen hieß für sie: sie wollten den Sohn Gottes, sie wollten Gott selbst begegnen.

„Ja, kommt ruhiger näher, schaut mich genau an. Ich bin es, der Sohn Gottes.“ So haben sie sich die Begegnung mit Jesus vielleicht vorgestellt.

Aber es war dann doch ganz anders. „Amen (oder mit Luther: Wahrlich) ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht ..“ Johannes wusste, dass Jesus mit solchen Worten auf seinen Weg zum Kreuz hinwies. Im Wort vom Weizenkorn wird die Verherrlichung des Gottessohnes am Kreuz offenbart.

Ich weiß nicht, ob die Fremden das verstanden haben. Ich weiß auch nicht, was die dabeistehenden Jünger sich gedacht haben mögen. Ich weiß nur: Manchmal fällt es auch mir schwer, Jesus zu begreifen. Vor allem das mit der Verherrlichung im Leiden.

Eine junge Frau sagte einmal: Ich möchte Gott ja finden, aber ich sehe ihn nicht. Manchmal meine ich, er ist da. Aber so vieles ist verwirrend, mach irre. Ich sehe Not und Elend in der Welt. Und Jesus hat ja auch unendlich gelitten. Und dahinter soll ich Gott erkennen!?!?“

Dass Jesus gelitten hat, darüber denken wir ja in besonderer Weise in der Passions- der Leidenszeit nach. Und es könnte uns ja auch still und nachdenklich machen, wenn wir die Passionsgeschichte lesen oder hören.

24 Amen*, ich versichere euch: Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, sonst bleibt es allein. Aber wenn es stirbt, bringt es viel Frucht.

Jesus vergleicht sich mit dem ersterbenden Weizenkorn. Verstehe ich. Frucht allerdings, die aus dem Leiden erwächst. Fragezeichen!

Menschen werden missachtet, sind verzweifelt, hungern, werden gequält, sterben. Jesus hat das erlebt, am eigenen Leibe.

Dem, der nicht weiß, woher er die Kraft nehmen soll für den nächsten Tag sagt Jesus; „Auch ich war mutlos und verzweifelt. Ich habe gebetet: Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen.“

Dem, der einsam ist mitten in der geschwätzigen Umwelt: „Sie haben geschlafen, als ich zu Tode betrübt war. Dann sind sie einfach weggerannt.“

Dem, der vor lauter Sorgen nicht zum Leben kommt: „Sorge dich nicht, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen.“

Dem, der an der Schwelle des Todes steht: „Ich versichere euch: Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, sonst bleibt es allein. Aber wenn es stirbt, bringt es viel Frucht.

Wo wir Gott nicht mehr sehen können hinter all dem Dunkel, da ist er ganz nahe. Nichts kann uns aus seiner Hand reißen.

Also: Alles gut. Doch dann sagt Jesus ja auch noch: „ Wer sein Leben liebt, wird es verlieren. Wer aber sein Leben in dieser Welt geringachtet, wird es für das ewige Leben bewahren.

Wer mir dienen will, muss mir auf meinem Weg folgen, und wo ich bin, werden dann auch die sein, die mir gedient haben. Sie alle werden von meinem Vater geehrt werden.“

Will er, will Gott also, dass auch wir leiden wie Jesus?

Manchmal gibt es so etwas, wie eine Sehnsucht nach dem Leid. Bisweilen heißt es sogar, das sei besonders christlich.

Nein!, Gott gefällt es nicht, dass Menschen in Not sind. Im Gegenteil. Bei Jesus finde ich einen heiligen Zorn gegen Elend, Krankheit und Hass. Gegen alles eben, was Leben zerstört. Es gibt schon genug Dunkel in der Welt. Ich muss es nicht auch noch suchen. Und dazu fordert uns Jesus auch gar nicht auf. Er macht allerdings Mut, auch solche Seiten des Lebens wahr zu nehmen und an ihnen zu wachsen.

Manchmal liegt ein Korn lange in der Erde, ehe es zu keimen beginnt. Noch länger dauert es, bis man den Trieb sehen kann. Es nützt indes überhaupt nicht, ungeduldig zu buddeln und nachzuschauen. Und auch der junge Halm wächst nicht schnelle, wenn ich dran ziehe. Irgendwann wird sich das Wunder des Lebens ganz allein vor meinen Augen auftun.

Die Fremden, denen Jesus das Wort vom Weizenkorn zusprach, haben auch nicht gleich begriffen, wer dieser Jesus war. Er forderte sie auf, ihm auf seinen Wegen zu folgen, mit ihm zu gehen.

Gott hat Zeit und er geht manchmal andere Wege, als wir es uns vorstellen.

Wenn der Keim des Korns ans Licht dringt, sieht der Laie ihm noch nicht unbedingt an, was draus wird. Aber wenn die Zeit gekommen ist, wächst der Halm und trägt Frucht.

Lätare heißt dieser Sonntag. Verdolmetscht, würde Luther sagen, Freue dich! Mit dem Sonntag Laetare ist die Mitte der Fastenzeit überschritten und er hat deshalb einen fröhlicheren, tröstlichen Charakter, da das Osterfest näher rückt.

In diesem Sinne: Amen

Lied 98, 1-3 – Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt

  1. Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt, Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt –
    Liebe lebt auf, die längst erstorben schien: Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.
  2. Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab, wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab.
    Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn? Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.
  3. Im Gestein verloren Gottes Samenkorn, unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn –
    hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien: Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.


Lied 391, 1.2 – Jesu, geh voran

  1. Jesu, geh voran auf der Lebensbahn! Und wir wollen nicht verweilen,
    dir getreulich nachzueilen; führ uns an der Hand bis ins Vaterland.
  2. Soll’s uns hart ergehn, lass uns feste stehn und auch in den schwersten Tagen
    niemals über Lasten klagen; denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir.


Fürbitten

Mögen wir, die wir seit einem Jahr mit Corona leben müssen und
denen bloß Unannehmlichkeiten entstehen,
uns an die erinnern,
deren Leben auf dem Spiel steht.
Mögen wir, die wir keine Risikofaktoren haben,
uns an die erinnern, die am meisten gefährdet sind.

Mögen wir,
die den Luxus haben,
von zu Hause aus arbeiten zu können,
uns an die erinnern, die vor der Wahl stehen,
ihre Gesundheit zu schützen oder ihre Miete zu bezahlen.

Mögen wir,
die wir unsere Kinder betreuen können,
wenn deren Schulen geschlossen werden,
uns an die erinnern,
die keine solche Wahl haben.

Mögen wir,
die unsere Reisen absagen mussten,
uns an die erinnern,
die keinen sicheren Zufluchtsort haben.

Mögen wir,
die wir unser „Spielgeld“ in den Turbulenzen des Finanzmarktes verlieren,
uns an die erinnern, die keinen Spielraum haben.

Mögen wir,
die in Quarantäne zu Hause bleiben müssen,
uns an die erinnern, die kein Zuhause haben.

Während Furcht unser Land erfasst,
lasst uns die Liebe wählen.

Während dieser Zeit,
in der wir uns nicht physisch umarmen können,
lasst uns Wege finden,
um unseren Nachbarn Gottes liebevolle Umarmung zu sein.

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Lied 347, 1+4 – Ach bleib mit deiner Gnade

  1. Ach bleib mit deiner Gnade bei uns, Herr Jesu Christ,
    dass uns hinfort nicht schade des bösen Feindes List.

     4. Ach bleib mit deinem Segen bei uns, du reicher Herr;
         dein Gnad und alls Vermögen in uns reichlich vermehr.


Der Gottesdienst wurde zusammengestellt von Pfarrer i.R. W. Voß
© 2021 Evangelische Mirjam-Kirchengemeinde Ascheberg Drensteinfurt

„Mose, Mirjam und ich“
Biblische Personen im Dialog mit mir selbst.

Beginn: Donnerstag, 25.März 2021
Uhrzeit: 19.30 -21.00 Uhr
Leitung: Pfarrerin Angelika Ludwig

Veranstaltungsformat:
Videokonferenz*
falls die Pandemie im Mai / Juni es zulässt findet in Absprache mit den Teilnehmer/-innen ein Wechsel in Präsenzveranstaltung statt Mose, Mirjam, Elia, Ruth, Noah, Sarah u.v.a.m. Was haben sie erlebt, was haben sie ertragen müssen? Was hat sie gefreut und begeistert? Im Mittelpunkt dieser Reihe wird die Begegnung mit verschiedenen ausgewählten biblischen Personen des Alten Testamentes stehen.
Dabei geht es darum persönliche Anknüpfungspunkte zu finden und so in den Dialog mit einer dieser Personen zu treten. Mit verschiedenen kreativen Methoden aus dem Bereich der Spiel- und Theaterpädagogik,
dem Schreiben und Gestalten in vielfältigster Art und Weise werden wir diesen Dialog darstellen. Es werden verschiedene kreative Methoden
vorgestellt, von denen Sie dann ausgewählte Methoden umsetzen.
Auch eigene Ideen dürfen gerne einfließen. Auch wir bleiben dabei
miteinander im Dialog. Ursprünglich sollte die Reihe „Kreative Zugänge
zur Bibel“ im Rahmen der Erwachsenenbildung der Evangelischen Mirjam-Kirchengemeinde im vergangenen Jahr starten.
Dieses Jahr startet sie per Videokonferenz. Mit den weiteren Terminen gehen wir kreativ um. Manche Materialien werden per Mail nach
Hause zugesandt, manche kreative Erarbeitung wird unter Anleitung zu Hause stattfinden. Spätere Termine werden dann vielleicht auch mit Abstand stattfinden können, manche vielleicht sogar im Gemeindegarten.
Für das erste Treffen bekommen Sie kurz vor Beginn einen Link für eine Zoom Videokonferenz zugemailt.
Falls später Termine in Präsenz stattfinden, dann im oder am evangelischen Gemeindehaus Hoveloh 1, Ascheberg. Alle weiteren Informationen und die Termine entnehmen Sie dem angefügten Flyer.

Download: Flyer Kreative Zugänge zur Bibel 2021